Natur Oberbecksen
Natur Oberbecksen

Vögel füttern..... aber richtig????

Die Meinungen zum Thema Winterfütterung gehen selbst in Expertenkreisen weit auseinander.

Früher haben wir gelernt : "Erst bei geschlossener Schneedecke füttern".

Heute raten sogar Fachleute, zu einer ganzjährigen Fütterung.

 

Fakt ist, dass in vielen Gärten Pflanzen und Stauden stehen, die für Vögel kaum eine Nahrungsquelle bieten.
Ein naturnaher Garten ist heutzutage sehr wichtig für unsere heimischen Vögel.
Viele Stauden, Bäume, Büsche werden zurückgeschnitten, Laub wird sorgfältig entfernt. Hier finden die Vögel, die gerne Insekten und Würmer fressen kaum "was zu picken".

Den Vögeln möglichst schon Anfang Herbst zu zeigen, wo es in kalten Tagen was zum Fressen gibt, halte ich für sinnvoll.

Ich habe die Beobachtung gemacht, dass so lange z.B. die Vogelbeeren noch Früchte tragen , die Amseln und Drosseln sich noch nicht an die Futterstelle begeben.

Solange die Natur noch Futter hergibt, nehmen die Vögel bevorzugt dies in Anspruch und lassen sich selten am eingerichteten Futterplatz sehen.

Da es in der Vogelwelt unterschiedliche Lieblingsspeisen gibt, kommen sehr vielfältige Beobachtungen zu Stande. Meisen, Sperlinge und Goldammern holen sich schon jetzt (noch sehr milde Temperaturen) gerne die Samen vom Futterplatz.

Das Thema Vogelfütterung ist ziemlich umstritten. Im Internet sind sehr, sehr viele unterschiedliche Meinungen zu lesen und ich denke, jeder muss hier gut für sich selbst entscheiden und sich Fragen stellen :

    Wie sieht es in meiner Umgebung aus?
    Welche Pflanzen wachsen dort?
    Ab wann kommen welche Vögel zum von mir angelegten Futterplatz?

Das ist ein kleiner Teil von wichtigen Aspekten, die man bedenken sollte.

In der Innenstadt sieht das Nahrungsangebot bestimmt anders aus, als das in ländlichen Gegenden, oder in waldnahen Bereichen.

 

Diese folgenden Angaben sind keine Vorgaben von mir, sie vertreten lediglich meine Meinung zur Winterfütterung.


Warum Fütterung der Wintervögel?

  • Die heimischen Vögel finden immer weniger natürliche Nahrungsquellen.

  • Durch das Zufüttern der Vögel, kommt es nicht zur Bequemlichkeit der Tiere. Sie nutzen trotzdem noch natürliche Nahrungsquellen. Da diese aber im Winter knapp werden, nehmen sie die Futterplätze gerne an.Bei Kleinvögeln kann das Körpergewicht in einer kalten Nacht um 15% abnehmen. Deshalb müssen z.B. Blaumeisen tagsüber regelmäßig Futter aufnehmen.

  • Auch an noch wärmeren Tagen kann man Vögel beruhigt füttern, so können sie sich vor einem plötzlichen Kälteeinbruch schon Fettreserven anfressen.

  • Die Wildvögel, die im Herbst bei uns bleiben,können sich eine kleine Reserve anfuttern und fallen nicht gleich der ersten Frostperiode zum Opfer.

  • Trotzdem leben unsere Vögel heute wenig in ihren naturnahen Lebensräumen, daher ist eine Winterfütterung durchaus als sinnvoll anzusehen.

  • Am besten beginnt man mit kleinen Futtergaben möglichst schon im Herbst, damit sich die Vögel an die Fütterung gewöhnen und bei Kälte, Eis und Schnee bereits wissen, wo es etwas zu holen gibt.

  • Alle Vögel benötigen im Winter Fettreiche Nahrung mit hohem
    Energiegehalt, um Fettreserven aufzustocken, ohne die sie kalte
    Nächte nicht überstehen würden.

Was und wie füttern?

  • Bei milder Witterung weniger füttern, denn dann können sich   
    Krankheitserreger weniger vermehren.

  • Futterspender wählen, in denen die Tiere nicht herum laufen und es mit Kot verschmutzen können.

  • Keine Speisereste oder „Salziges“ verfüttern.

  • Verschieden Futterarten wählen. Es gibt Körnerfresser (Finken, Sperlinge,Meisen, Kleiber) und Insektenfresser ( Rotkehlchen, Amseln,Zaunkönig )

  • Darauf achten, dass sich auf der Verpackung des Vogelfutters der Hinweis „Ambrosiagetestet“ befindet.

    Das Beifußblättrige Traubenkraut ist ein einjähriger Korbblütler,
    der aus Nordamerika stammt. Sie verbreitet sich stark bei uns,
    besonders über Vogelfutter. Für die Vögel ungefährlich, aber die
    Pollen stellen  Allergiker vor besondere Probleme.
    

Warum ein Futterplatz gerade für Kinder interessant ist:

  • Besonders Kinder bekommen durch das Beobachten am Futterplatz einen guten Einblick in die Vogelwelt.

  • Die Kinder lernen so die Natur zu schützen und zu achten

  • Die verschiedenen Vogelarten verhalten sich an den Futterstellen
    unterschiedlich. Grünfinken nehmen was sie brauchen, dabei nehmen sie kaum Rücksicht auf andere Vögel.

    Meisen können sehr zutraulich werden, der Zaunkönig ist ein eher
    zurückhaltender Gast, genau wie das Rotkehlchen.

    Der Specht und der Eichelhäher sind zu beobachten,wie sie mit ganzen Futterknödeln „abhauen“. Manchmal labt sich sogar das
    Eichhörnchen an dem bereitgestellten Futter.

    All' diese Situationen zu beobachten macht das Naturerleben spannend und die Kinder lernen die Verhaltensweisen der Tiere kennen.

  • Die Vogelbeobachtung vertieft Artenkenntnisse, fördert das
    Verantwortungsbewusstsein, weckt Freude an Entdeckungen, festigt den Bezug zur direkten Umgebung und zur Heimat, schult die Beobachtungsfähigkeit und schafft die Nähe zur Natur.
     

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© Antje Brandt