Amphibienschutz
Amphibienschutz an Straßen.
Bei ihren Wanderungen vom Sommer- und Winterquartier zum Laichgewässer legen die Amphibien Entfernungen von mehreren Kilometern zurück. Dabei müssen sie oftmals viel befahrene Straßen überqueren. Große Konflikte treten auf, wenn Straßen neu gebaut und bis dahin unberührte Amphibienlebensräume durchschnitten werden.
Besonders durch den Autoverkehr bedroht sind Feuersalamander, Gras- und Springfrosch sowie die Erdkröte.
Maßnahmen zum Schutz wandernder Amphibien sind daher kein schräges Hobby einiger Naturschützer, sondern eine dringende Notwendigkeit.
Bundesweit werden jährlich etwas 1.000 bis 2.000 Amphibienschutzzäune aufgebaut, um die Tiere auf ihrer Frühjahrswanderung von den Landlebensräumen zu den Laichgewässern vor dem Überfahrenwerden zu unterstützen.
Schutzmaßnahmen:
- Sperrung von Straßenabschnitten zur Zeit der Wanderung
- Tunnel und Leiteinrichtungen ( Leiteinrichtung unter der Straße)
- Schutzzäune
( Beim Versuch , das vermeintliche Hindernis zu umgehen, laufen die Amphibien am Zaun entlang und fallen in Fangeimer, die entlang des Zaunes im Boden eingelassen sind.Die "gefangenen" Kröten werden auf gleicher Höhe des "Fangortes" auf der gegenüberliegenden Straßenseite wieder ausgesetzt.
....... und dann gibt es noch die Schutzmaßnahmen "Am Schäferfeld" in Bad Oeynhausen.
Diesen Bereich betreue ich mit E. Brinkmann und J. Erdbrügger ( AG Natur B.O.)
Für Fragen steht uns diesbezüglich W. Heper ( AG Natur B.O.) zur Verfügung , der den Bereich in den vorherigen Jahren betreut hat.
In diesem Bereich kommen die Lurche von mehren Seiten zum Laichgewässer.
Dort gibt es Auffahrten zu den Feldern und anliegenden Häusern.
An diesen Auffahrten würde der Krötenzaun Lücken aufweisen und die Kröten würden in "geballter" Form über bestimmte Abschnitte wandern.
Das heißt, wenn dann ein PKW in diesem Moment die Straße passiert, würden viel mehr Lurche auf einmal überfahren.
Deshalb treffen wir uns regelmäßig bei milden Temperaturen im Frühjahr mit Eimern, Taschenlampen und Bestandslisten und "sammeln" die Lurche von der Straße.
Viele ehrenamtliche Helfer fanden sich im Frührjahr dort ein.
Dennoch sind wir in diesem Bereich ( und im Bereich Wöhren/ Vorberger Weg) weiter auf freiwillige Helfer angewiesen. Diese Hilfe nehmen wir im Namen der Lurche dankbar an.
Bitte melden bei:
Ein Hinweis an all' diejenigen die die Lurche und uns bei der letzen Wanderung ignoriert haben, sollen gewarnt sein.
"Krötenwanderung 2013" kommt bestimmt und wir sind wieder dabei.
Überfahrenes Erdkrötenweibchen
An dieser Stelle möchte ich sagen, dass es klar ist, dass nicht jeder Lurch gerettet werden kann und das Überfahren der Tiere nicht absichtlich geschieht.
Aber eine gewisse Rücksichtnahme angebracht ist !
Denn die Tiere ( auch wenn sie für viele Menschen nicht gerade "attraktiv" sind)
Achtung und Rücksichtnahme verdient haben.
Sie können ja schließlich nichts dafür, dass sie auf ihrem Weg zum Laichgewässer eine "unserer" Straßen überqueren müssen.