Natur Oberbecksen
Natur Oberbecksen

Vorsicht bei der Aufnahme eines Jungtieres !!

Nach dem Besuch in einem Einkaufsmarkt in Vlotho vernahm ich ein Fiepen beim Beladen des Einkaufs auf die Rückbank meines PKWs. Bei genauerem Hinsehen, konnte ich einen jungen Buchfinken auf meinem Heckscheibenwischer entdecken. „Er hat sich das richtige Auto für seinen Nothalt ausgesucht, vermutlich konnte er lesen“ dachte ich mit einem Schmunzeln.

 

Was tut man in einer solch ähnlichen Situation?

 

Jedes Jahr im Frühjahr und Sommer, lassen sich junge Vögel auf dem Boden beobachten.

Es macht häufig den Anschein, als wären sie dringend auf menschliche Hilfe angewiesen sein, dies ist aber in den meisten Fällen nicht so.

Häufig sind die Vögel bereits flügge und werden noch weiter von den Altvögeln gefüttert.

Die Eltern sind dann meistens in der Nähe, beobachten und trauen sich nicht an ihr Junges heran, weil der Mensch sich dort befindet.

So verhalten sie sich beim Auffinden eines Jungvogels: Sie sollten den Vogel ca. 1 Stunde aus genügendem Abstand beobachten, ob nicht doch ein Altvogel kommt und füttert.

Sinn macht es auch, den Vogel nah am Fundort „hoch“ zusetzen. Also auf einen höher gelegenen Ast, Zweig, Mauer o.Ä.. So ist er erstmal sicher, vor z.B. herumstreunenden Katzen. Auch wenn ein Jungvogel auf der Straße sitzt, sollte man ihn umsetzen.

Bei Raben- oder Greifvögeln sollte man zur Vorsicht Handschuhe tragen. Vögel stören sich in den meisten Fällen nicht am menschlichen Geruch. Anders ist es der Fall bei jungen Rehkitzen, diese sollten auf keinen Fall vom Menschen berührt werden, da die Elterntiere sie dann nicht mehr annehmen. Rehkitze werden übrigens von der Mutter nur zum Säugen aufgesucht. Genauso verhält es sich beim Hasen. Sie befinden sich also oft eine Zeit lang allein auf der Wiese, hier sollte man auf keinen Fall vorschnell eingreifen.

Vögel füttern ihre Jungen in einem ungefähren Takt von 5 Minuten. Eine Aufzucht zu Hause ist also nicht empfehlenswert, hier kann man bei der Aufzucht auch sehr vieles falsch machen. Die Tiere sind dann oft fehl geprägt, das heißt sie haben die natürliche Scheu vor Menschen, Hunden und Katzen verloren. Dann fallen sie, trotz vielleicht erfolgreicher Pflege durch den Menschen, Hund und Katze zum Opfer.

 

Bei Rückfragen wenden sie sich bitte an ihren örtlichen Naturschutzverein, dem Umweltamt, dem Tierschutzverein oder der für Artenschutz zuständigen Behörde.

 

Für Bad Oeynhausen stehen auch wir, die Arbeitsgruppe Natur- und Umweltschutz, gerne zur Verfügung:

 

Die Landschaftswächter des Kreises Minden- Lübbecke für Bad Oeynhausen

 

Wolfgang Heper 05731/ 96780 oder 0177/6696780

Erwin Mattegiet 05731/ 5645

Antje Brandt 05731/ 1546559 oder 0176/20376782

 

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© Antje Brandt